Schlafstörungen sind häufig

Wenn es um hormonelle Störungen geht, ist ein Symptom immer ganz vorne mit dabei: die Schlafstörungen.

50 % der Deutschen haben hin und wieder mit Schlafstörungen zu kämpfen; Frauen dabei häufiger als Männer.

Auch ich habe mit einer Nebennierenschwäche und Zyklusbeschwerden zu tun. Ich merke immer wieder, dass ich zu Schlafstörungen tendiere, sobald ich nicht (mehr) gut genug auf mich aufpasse, zu viel arbeite, zu viel Stress habe oder mich nicht gut ernähre. In meinem Fall sind sie zum Glück nur relativ selten und nicht so stark, aber viele meiner Klientinnen in der Hormonsprechstunde berichten mir zum Teil von jahrelangen Schlafstörungen oder, dass sie sogar gar nicht mehr durchschlafen können.

Steckt man selbst nicht drin, kann man sich das gar nicht vorstellen.

 

Folgen der Schlafstörungen

Wenn du unter Schlafstörungen leidest, kann dein Körper sich nicht mehr gut oder gar nicht mehr regenerieren. Und wenn wir schlecht (oder gar nicht) schlafen konnten, spüren wir das den ganzen Tag nach, sind ausgelaugt und weniger leistungsfähig.

Besonders im zyklischen Verlauf kommt das mal mehr, mal weniger stark vor; insbesondere in der 2. Zyklusphase sind die Schlafstörungen häufig ausgeprägter.

Aus diesem Grund sehen wir uns heute die Symptome für Schlafstörungen genauer an. Welche Ursachen musst du ausmerzen, um Schlafstörungen in den Griff bekommen zu können? Wie kannst du sie langfristig verbessern?

 

Vorweg noch ein Disclaimer: Die Impulse, die ich in diesem Beitrag und in der Podcast-Folge gebe, sind – wie immer – kein Therapieplan und keine Lösung für deine individuellen Schlafstörungen, sondern reine Empfehlungen.

Alles klar? Dann lies jetzt weiter.

 

Schlafstörungen: Risikogruppen und Ursachen

Es gibt verschiedenen Formen von Schlafstörungen. Besonders anfällig sind folgende Risikogruppen:

  • Frauen
  • Menschen, die in Schichtarbeit arbeiten
  • Jetlag, also regelmäßiges Reisen
  • Menschen mit psychischen Vorerkrankungen (Stress, Sorgen, Ängste, aber auch Depressionen)

 

Ursachen für Schlafstörungen

Schlafstörungen können ganz individuelle Ursachen haben:

  • Körperliche Ursachen (Erkrankungen, wie z. B. das Restless-Leg-Syndrom oder das Metabolische Syndrom)
  • äußere Umstände (Schichtarbeit / Jetlag)
  • psychische Faktoren (Stress, Sorgen, Ängste)
  • Hormonelle Veränderungen

 

Vor allem Hormone spielen eine große Rolle: Wenn sie aus dem Gleichgewicht geraten, sind Schlafstörungen immer ein Symptom.

 

Ursächliche Hormone können sein:

  • Sexualhormone
  • Stresshormon (Cortisoldysregulation)
  • Schilddrüsenhormone
  • Neurotransmitter (Gammaaminobuttersäure [GABA])

 

Im letzten Beitrag habe ich das schon angesprochen: Die Neurotransmitter hängen ganz eng mit der körperlichen Stressreaktion zusammen. Wenn du Cortisol ausschüttest, werden insbesondere Serotonin und GABA ausgeschüttet. Fehlen diese, führt das zu Schlafstörungen.

Deshalb ist es so wichtig, sich auf Ursachenforschung zu begeben und wirklich alle Hormondrüsen unter die Lupe nehmen. Liegt z. B. eine Schilddrüsenunterfunktion vor oder sind die Sexualhormone aus dem Gleichgewicht?

Außerdem solltest du immer einen klaren Blick auf die eigene Stressreaktion haben: Ist deine Cortisolreaktion vielleicht übermäßig hoch? Denn auch das sorgt für schlechteren Schlaf.

 

Die richtige Behandlung von Schlafstörungen

Zunächst und vor allem geht es um eine Grundlagenbehandlung. Du solltest die Ursachen für deine Schlafstörungen genauestens erkunden, ggf. deine Hormone untersuchen lassen und dann gezielte Maßnahmen zu Hilfe nehmen.

Als Heilpraktikerin kann ich besonders die sanfte Regulation aus der Pflanzenheilkunde empfehlen. Pflanzen wie Mönchspfeffer, Frauenmantel, Traubensilberkerze, Rhapontik-Rhabarber, sind besonders wirkungsvoll, um Schlafstörungen in den Griff zu bekommen.

Weitere Heilpflanzen, die eine beruhigende Wirkung haben und im Normalfall überall zu bekommen sind, sind:

  • Zitronenmelisse in Form von Tee oder Öl
  • Hafer- oder Hopfen-Präparate, z. B. „Avena comp.“ von Wala
  • Passionsblume, als Tee oder als Medikament z.B. „Passiflora comp.“ von Wala
  • Baldrian / Johanniskraut, als Tee in homöopathischer Form oder in Tropfenform (Achtung: Johanniskraut verringert die verhütende Wirkung der Pille und sollte nicht verwendet werden, falls du auf diese Weise verhütest!)

 

Nährstoffe, die bei Schlafstörungen helfen können

Ein wichtiger Neurotransmitter für deinen Schlaf ist Serotonin, denn es bildet das Schlafhormon und wird in Melatonin umgewandelt.

Das meiste Melatonin wird zwischen 2 und 3 Uhr morgens von unserem Körper ausgeschüttet. Ist der Serotoninwert zu niedrig, bleibt nicht genug für Melatonin übrig. Die Folge: unruhiges Schlafen und häufiges Aufwachen.

Um dem Vorzubeugen, hast du verschiedene Möglichkeiten:

Entweder, die Vorstufe zum Serotonin, Aminosäure L-Tryptophan, aufnehmen. Dein Körper baut etwa 5 % dieses Stoffs in Serotonin um. Wenn du unter Stress stehst, wird die Menge jedoch geringer.

Es gibt aber noch eine wirkungsvollere Alternative, um mehr Serotonin zu gewinnen: 5 HTTP (5-Hydroxtryptophan). Dieser Stoff ist die Vorstufe von Serotonin.

Du bekommst 5-Http bei Nährstoffergänzungsmittel-Herstellern wie Biogena oder Nicapur und es ist auch bekannt als Griffonia (afrikanische Schwarzbohne).

Dein Körper kann mit 5-Http auf direktem Weg in Serotonin und damit in Melatonin umwandeln.

 

Naturheilkundliche Unterstützung

Es gibt noch weitere naturheilkundliche Möglichkeiten, die dich unterstützen können, z. B.:

  1. Gemmomazerat der Silberlinde

Gemmomazerat = Knospenextrakt, d. h. die Knospe des Baumes wurde verarbeitet). Silberlinde ist zur Linderung sehr sinnvoll. Es wird häufig bei Durchschlafstörungen. Es reduziert Unruhezustände und wirkt angstlösend, nervenstärkend, beruhigend, krampf- und schmerzlösend und blutdrucksenkend. Außerdem senkt es nächtliche Hitzewallungen, hilft bei Durchfällen und Verstopfung und wirkt entspannend.

Aufgenommen wird es über den Mund, wodurch du großflächiger arbeiten kannst.

Du bekommst Gemmomazerate z. B. über die Schweizer Firma Heidak. Die Marktapotheke Greiff vertreibt die Gemmomazerate der Fa. Heidak auch in Deutschland

  1. Solunate

Solunate sind besondere naturheilkundliche (spagyrische) Mittel zur Rhythmisierung unseres Tag- und Nacht-Rhythmus.

Zur Rhymthmisierung gibt es zwei wichtige Metalle: Gold und Silber. Mittel mit Gold werden Aurum-Präparate genannt und wirken tagsüber und geben Energie.

Mittel mit Silber sind sog. Argentum-Präparate. Sie eignen sich für die Nacht und helfen dabei, zur Ruhe zu kommen

Diese Mittel empfehle ich immer nur in Zusammenarbeit mit einem Therapeuten, Heilpraktiker oder naturheilkundlichen Arzt einzunehmen – In der kostenlosen Hormonsprechstunde können wir allerdings auch darüber sprechen. .

 

Das kannst du noch tun: Schlafhygiene

Unser Körper liebt Routinen. Eine entspannte Abendroutine sorgt deshalb ebenfalls für besseren Schlaf

Hier sind meine Tipps und Empfehlungen:

  • entwickle eine gute Schlafhygiene (Zähneputzen, Gesicht waschen, Körper reinigen)
  • sorge für frische Luft vor dem Schlafengehen
  • nimm keine aufputschenden Mittel mehr (z. B. Kaffee) zu dir
  • mache vor dem Zu-Bett-gehen keinen anstrengenden Sport mehr
  • lass störende Dinge wie das Smartphone gar nicht erst im Schlafzimmer
  • minimiere blaues Licht (z. B. von Smartphone, Tablet, TV) vor dem Schlafengehen und setze stattdessen auf warmes Licht, z. B. durch Kerzen
  • gehe möglichst zur selben Zeit ins Bett und stehe zur selben Zeit auf, für eine ausgewogene Schlafroutine

 

Gedankendownload

Wenn du dazu neigst, nachts wach im Bett zu liegen, weil dein Gedankenkarussell sich dreht, empfehle ich dir einen „Gedankendownload“. Das bedeutet, deine Gedanken jeden Abend einfach aufzuschreiben. So hast du sie aus dem Kopf, kannst sie aber trotzdem nicht vergessen.

 

Gewichtsdecke

Eine gute Matratze ist Gold wert für guten Schlaf. Wenn du es gerne gemütlich magst, könnte eine Gewichtsdecke das Richtige für dich sein. So eine Decke wiegt ungefähr 1/10 deines Körpergewichts und das Gewicht wirkt sich positiv auf die Oxytocin-Ausschüttung deines Körpers aus. Oxytocin wird auch das „Kuschelhormon“ genannt und hat eine sehr stress-entspannende Wirkung. Solche Gewichtsdecken gibt es z. B. bei Therapiedecken.de.

 

Führe ein Schlaflogbuch

Ich empfehle immer, gerade bei massiven Schlafstörungen, 14 Tage lang ein Tagebuch zu führen. Damit erkennst du gewisse Muster, an denen sich arbeiten lässt.

Notiere dir,  

  • Wie fühle ich mich, bevor ich zu Bett gehe?
  • Was habe ich am Vortag gegessen?
  • Wie fühle ich mich nach dem Aufwachen/Aufstehen?
  • Was habe ich geträumt?

In den Shownotes zur heutigen Podcast-Folge 86 findest du ein PDF zum Selbstausfüllen für so ein Schlaflogbuch. Unter diesem Link kannst du es dir Herunterladen: https://www.alexbroll.com/086

 

Wenn du jetzt aktiv etwas gegen deine Schlafstörungen tun willst und die Vermutung hast, dass es mit dem Hormonchaos zusammenhängt, komm gerne in meine Hormonsprechstunde.

 

Auf einen erholsamen und verbesserten Schlaf!

 

Herzlichst,

Alex 

 

 

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