Heute möchte ich dir anhand eines Beispiels aus meiner Praxis zeigen, wie du deine Nebennierenschwäche wieder in den Griff bekommen kannst.

Heute möchte ich dir Claudias* (*der Name wurde natürlich geändert) Geschichte erzählen und anhand ihres Beispiels zeigen, wie sich eine Behandlung gestalten kann, welche Möglichkeiten du hast, um die Nebennierenschwäche langsam in den Griff zu bekommen.

Kurzer Disclaimer an dieser Stelle: Jede Klientin ist ganz individuell. Es gibt lediglich in einigen Bereichen Überschneidungen, anhand derer ich auch dieses Beispiel erzähle. Bitte nutze meine Beschreibung nicht als DEINE Anleitung oder allgemeinen Therapieplan für dich auf. Jeglicher Therapieansatz gehört in fachkundige Hände,. Komm gern in meine kostenlose Hormonsprechstunde (diese ist auch online möglich) und wir schauen gemeinsam, wie dein persönlicher Weg aussehen kann.

„Was ist nur mit mir los?“

Claudia kam im letzten Sommer in meine kostenlose Hormonsprechstunde. Im Vorfeld hatte sie bereits schon im Fragebogen beschrieben, dass sie sich insgesamt sehr erschöpft fühlt. Sie konnte sich nur schwer konzentrieren und selbst die Treppe in den zweiten Stock strengte sie extrem an. Und das obwohl sie früher 2-4 mal in der Woche joggen gegangen ist. Sie berichtete von starken Stimmungsschwankungen und fühlte sich schnell gereizt und extrem gestresst.

„Es könnte eine Nebennierenschwäche sein“

In der Hormonsprechstunde gingen wir dann noch weiter in die Tiefe. Sie ist in der Personalabteilung eines größeren Unternehmens tätig und durch den engen Kontakt zu anderen Menschen ohnehin schon stark gefordert. Ihr Job hatte in letzter Zeit aber deutlich mehr von ihr abverlangt. Zwei ihrer Kolleginnen gingen ersatzlos in den Mutterschutz, so dass sie nun die dreifache Menge an Arbeit auf dem Schreibtisch hatte.
Im vergangenen Jahr erlitt sie eine durch einen Zeckenbiss ausgelöste Borreliose und musste daraufhin für einige Zeit Antibiotika nehmen.
Sie hat bereits eine Darmsanierung gemacht und erfolgreich einen Hefepilz ausgeleitet. Ebenso hat sie eine Darmentgiftung mit Heilerde gemacht und mit der Einnahme von Leinsamen begonnen.

Ende 2016 hat sie die Einnahme der Pille beendet und verhütet seither mit der Kupferkette. Der Zyklus ist zwar regelmäßig, aber begleitet von starken PMS-Beschwerden mit Stimmungsschwankungen und Traurigkeit. Ebenso treten bereits zwei Tage vor dem Eintritt der Periode schon Schmierblutungen auf.

Sinnvoller Speicheltest

Gemeinsam entschieden wir uns für die Bestimmung des Cortisolspiegels im Rahmen eines Cortisol-Tagesprofils und einer genaueren Betrachtung der Sexualhormone, insbesondere des Progesterons.

Der Progesteronspiegel zeigte bei ihr in der zweiten Zyklushälfte einen Wert von 157 pg/ml (Referenzbereich: 150-350 pg/ml). Ein Progesteronmangel war also durchaus möglich. Wichtig ist in diesem Zusammenhang aber auch die Betrachtung des Estradiols – dem Gegenspieler. Dieser Wert lag bei ihr bei 4,5 pg/ml (Referenzbereich: 2-8 pg/ml). Interessant und richtungsweisend wird es aber erst dann, wenn man beide Werte im Verhältnis betrachtet, welches bei ihr bei 35:1 lag (Referenzbereich: 60-100:1), also deutlich zu niedrig war.

Auch die Ergebnisse des Cortisoltagesprofils lagen nun vor:
Morgens lag der Wert bei 7,3 ng/ml (Referenzwert: 6-14,6 ng/ml). Mittags sank der 
Wert dann schon auf 2,3 ng/ml (Referenzwert: 5-11 ng/ml) ab und erreichte abends mit 1,1 ng/ml (Referenzwert: 2,5-6 ng/ml) seinen Tiefpunkt.
Der Abfall ist recht leicht erklärbar, da sie bereits am Morgen viel Energie während ihrer Arbeitszeit aufwenden muss. Das Labor wertete diese Messungen als einen Nebennierenerschöpfung aus.

 

Die Therapie

Wir haben uns dafür entschieden, die Zyklusregulation wieder ins Gleichgewicht zu bringen und parallel auch die Nebenniere zu schützen.

Die Nebenniere braucht Nährstoffe


Denn eine erschöpfte Nebenniere braucht Nährstoffe! Das ist die Grundlage für alle nachfolgenden wichtigen Prozesse im Körper, wie zum Beispiel dem Aufbau der Hormone, Enzyme und Zellen.
Gerade in Stressphasen haben wir einen erhöhten Verbrauch. Und gerade dann ernähren wir uns meist schlechter und nehmen weniger Nährstoffe zu uns. Eine gefährliche Mischung, da gerade in Stressphasen allein der Vitamin-C Bedarf 3-5x höher ist, als sonst.

Klassische Nährstoffe, an denen wir gerade bei Nebennierenschwäche nicht vorbei kommen sind Vitamin C, Magnesium, Pantothensäure, Vitamin B5, Vitamin D und auch Vitamin B12 kann vermehrt erforderlich sein.

Einen Nährstoffmangel untersuchen


Was ist nun aber, wenn gerade erst Blut abgenommen, aber kein Mangel festgestellt wurde?
Hierbei lohnt es sich zu schauen, ob die Bestimmung im Serum, oder im Vollblut erfolgt ist.
Im Serum sind zum Beispiel alle festen Bestandteile des Blutes entnommen. Das heißt, dass auch Zellbestandteile nicht mehr enthalten sind. Wichtig ist aber auch zu sehen, ob die Zelle die Nährstoffe auch aufnehmen kann. Denn wenn im Serum alle Nährstoffe in ausreichender Menge vorhanden sind, kann man daran einen Mangel in der Zellaufnahme leider nicht erkennen und der Nährstoffmangel bleibt unerkannt.

Ich bin zwar ein großer Freund von Nährstoffbestimmungen, weiß aber auch, dass jeder Körper ganz individuell reagiert und es nicht darauf ankommt, sich starr an die Standarddosierungen zu halten. Manchmal kann es auch nötig sein, (therapeutisch unterstützt) eine Dosierung zu erhöhen und den Mangel, oder den erhöhten Bedarf auf diesem Wege auszugleichen.

Komplex- oder Einzelnährstoffe?

Es ist möglich, diese komprimiert in einer Kapsel 1-2x täglich zu sich zu nehmen. Dies ist aber eher eine Kompromisslösung, da man so nicht unbedingt an die benötigte Menge herankommt. Zudem kann man sich schnell wie ein Apotheker fühlen, da ja meist nicht nur ein Nährstoff zugeführt werden soll, sondern mehrere Nährstoffe zusammen kommen, die nötig sind.

Auch den Darm im Auge haben

Wichtig ist es auch den Darm nicht außer acht zu lassen. Wenn wir eine Verdauungsproblematik haben, oder wenn das Darmmikrobiom nicht richtig funktioniert, weil bestimmte Bakterienstämme zu viel oder nicht ausreichend vorhanden sind, dann führt das langfristig dazu, dass die Aufnahme dieser Nährstoffe hakt. Wenn ich diese dann oral einnehme, rutschen diese einfach so durch und werden vom Darm nicht aufgenommen. 
Auch wenn ich offensichtlich keine Verdauungsbeschwerden habe, kann es dennoch sein, dass der Darm nicht unbedingt in Ordnung ist.
Gleichen wir dies dann wieder aus und machen den Darm wieder aufnahmefähiger, verbessern sich in der Regel auch die Symptome recht schnell wieder.

 

Kommunikation verbessern

Bei Claudia haben wir uns, wie oben bereits beschrieben, zunächst um den Darmaufbau gekümmert und geschaut, was die Nebenniere genau braucht.
Es ist durchaus möglich, dass die Kommunikation zwischen Hypophyse und Nebenniere gestört ist und es zu falschen Informationen, wie bei der stillen Post kommt. Um die Verständigung wieder zu normalisieren können homöopathische Tinkturen helfen, die den Cortisolabfall wieder ausgleichen.
Claudia nutzte diese Tinktur mit bioidentischem Cortisol in Form einer Creme für sechs Wochen und es ging ihr zunehmend besser. Sie kam wieder in ihre Kraft zurück und blühte wieder auf. Sie konnte sogar langsam wieder damit beginnen, Sport zu machen.

Geduld haben

Kurz darauf kam beruflich für sie leider nochmal ein Rückschlag, der sie auch gesundheitlich wieder etwas zurückwarf. Zwar standen wir nun nicht wieder ganz am Anfang, aber es zeigte sich deutlich, dass man die Akkus am besten noch nicht zu früh wieder anzapft. Sofern ein neuer Stressor oder erhöhte körperliche Betätigung dazu kommt, kann der Körper das leider noch nicht wieder so gut auffangen.

Man braucht Geduld und eine wachsame Aufmerksamkeit, um den Körper nicht zu schnell wieder zu überbelasten. Er ist noch empfindlicher, als bevor die Nebennierenüberlastung das erste mal aufgetreten ist.

Ich weiß, wie schwierig es sein kann, diese Erschöpfung langfristig, gut und sinnvoll wieder gerade zu biegen, da ich selbst auch häufig davon betroffen bin. Besonders in Stressphasen und in der Infektzeit muss ich vorsichtiger und achtsamer mit mir umgehen.
Ich muss mich fragen, was ich gerade tatsächlich leisten kann und wo der Akku doch schnell wieder geleert wird.
Ich habe mit der Zeit einige Trigger entdecken können, die mich in eine Überlastung rutschen lassen können.
Wenn ich diese kenne, kann ich sie evtl. frühzeitig vermeiden oder gegebenenfalls nochmal mehr mit Nährstoffen arbeiten und einen Gang zurück schalten.

Nicht jeder Mensch funktioniert gleich. Dein Stoffwechsel ist dein ganz persönlicher Stoffwechsel, der ganz individualisiert reagiert. Da kannst du dich nicht mit anderen vergleichen. Aber wenn du dich gut beobachtest, findest auch du schnell heraus, was du in solchen Phasen am besten brauchst.

Die Nebennierenschwäche bekommst du in den Griff. Allerdings stehen die Chancen gut, dass du, solltest du deinen Lebensstil nicht verändern und deinen Stress generell reduzieren, immer wieder in die Nebennierenschwäche zurückrutschst.

Es gilt also immer: Finde deine persönlichen Stressoren und vermindere deinen Stresspegel, mit den unterschiedlichsten Möglichkeiten und Maßnahmen. Nichts tun oder einfach nur Medikamente und Nährstoffe einnehmen, wird dich langfristig NICHT heilen.

Nutze gerne die kostenlose Hormonsprechstunde, um herauszufinden, ob du eine Nebennierenschwäche hast oder nicht. Ich kann dir versprechen, dieses kostenlose Gespräch mit mir lohnt sich auf jeden Fall. Buch dir einfach das 30-Minuten-Gespräch auf https://alexbroll.com/sprechstunde/

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