Auch mental auf Erfolgskurs

  Im dritten Teil zum Thema Fasten und Entschlacken nehmen wir uns gemeinsam den mentalen Bereich vor. Insbesondere beim Thema Abnehmen, oder auch Sport treiben, sollten die vermeintlichen Hinderungsgründe nicht unterschätzt werden.

Warum bin ich mal mehr, mal weniger erfolgreich?

Weißt du, ich habe mich gefragt, warum ich, bei bestimmten Sachen, zum Beispiel als ich mich damals auf meine Heilpraktiker-Prüfung vorbereitet habe, keine Schwierigkeiten hatte durchzuhalten und als es dann um die Praxis ging, ganz große Schwierigkeiten hatten. Von September 2004 bis März 2005 habe ich mich sehr intensiv auf meine Heilpraktiker-Prüfung vorbereitet. Wer sich, nicht so gut in den Prüfungsregularien auskennt. Es gibt zunächst eine schriftliche Prüfung. Je nach Bundesland und Landkreis oder Stadt werden die schriftlichen Prüfungen von Amtsärzten gestellt oder auch bundeslandeinheitlich an den Fragen der Physikums-Prüfung der Mediziner angelehnt und zu Teil verwendet. Lange Rede, kurzer Sinn – eine gute und intensive Vorbereitung auf die schulmedizinischen Fragen ist auf jeden Fall von Vorteil. Obwohl ich schon ein bestandenes Physikum in der Tasche hatte, wusste ich, dass ich ordentlich ranklotzen musste, um die schriftliche Prüfung des Landkreis Münchens zu bestehen. Ich wusste, was ich erreichen wollte und setzte mich konsequent und regelmäßig mit meinem Lernplan um 5.00 Uhr morgens an den Schreibtisch. Mit meinen zwei Kindern von 1 und 3 Jahren war der Tag natürlich tagsüber recht voll und anstrengend. Dennoch nutzte ich jede freie Minute und Möglichkeit zu lernen.

Ist das wirklich DER Unterschied?

Wenn du mich heute fragst, wie ich das Lernpensum und die Belastung durchgehalten habe, kann ich dir nur sagen – WEIL ich wusste, was ich erreichen wollte! Ich hatte ein klares Ziel vor Augen. Nicht in jeder Situation ist das Ziel so klar, dass das Durchhalten zum Alleingänger wird. Nach meiner bestandenen HP-Prüfung machte ich mich ziemlich schnell selbständig. Anfangs mit einer Besuchspraxis, später im eigenen Haus in Schleswig-Holstein mit einer kleinen Praxis. Und weißt du was? Es lief einfach nicht richtig. Auch nicht nach 2, 2 ½ oder 3 Jahren. Es wurstelte so vor mich hin, verlor die Lust und hatte einfach ÜBERHAUPT keine Ahnung, warum, zum Teufel, ich nicht erfolgreich bin. Wie wichtig, das klare Ziel tatsächlich ist, wurde mich erst vor kurzen so richtig bewusst. In meiner Geschichte gibt es viele Beispiele, in denen das Durchhalten einfacher als in anderen. Egal, ob es dabei um einen beruflichen Abschluss, das Annehmen, vegan essen oder den Aufbau meines Online-Angebotes ging.

Die 10 Hinderungsgründe, die das Durchhalten schwierig machen

Ich denke, ich bin nicht alleine mit genau diesen Herausforderungen und freue mich, wenn dir beim ein oder anderen Grund ein Lichtlein aufgeht und du mit A und O sagen kannst: Ja, stimmt! Da bin ich noch nicht ganz klar oder darauf sollte ich tatsächlich mehr achten.

Grund # 1 Du hast gar keine genaue Vorstellung, was du erreichen willst!

Schon klar, du weißt so ungefähr, was du erreichen willst. Aber so richtig klar vor deinem inneren Auge hast du es nicht. Das hilft dir allerdings nicht weiter, denn solange du dir nicht im Klaren bist, wie deine Zukunft aussehen soll, läufst du im Nebel umher und suchst nach Auswegen und Möglichkeiten anstatt den EINEN Weg zu gehen. In meinem Prüfungsvorbereitungsbeispiel wusste ich, dass ich als Heilpraktikerin in der eigenen Praxis arbeiten wollte. Mein ganzes Tun war darauf ausgerichtet. Später in der Praxis hatte ich allerdings überhaupt keine Vorstellung mehr, wie ich in meiner Praxis arbeiten wollte und schon wurde es schwammig und schwierig. Mein Tipp: Überlege dir IMMER was du eigentlich erreichen willst! Frage dich WARUM du es erreichen willst? Notiere dir, auf einer Skala von 1 – 10, wie sehr du es wirklich willst! Sei dabei sehr ehrlich mit dir! Nur so kannst du deine Ziele schlussendlich realisieren.

Grund # 2 Du bist im Stress!

Stress im Alltag, im Job, in der Partnerschaft oder einfach nur in den eigenen Gedanken nimmt soooooo viel Raum ein. Da ist gar kein Platz mehr für deinen klaren Fokus. Da gibt es keine wirkliche Strategie mehr. Eher ein Agieren als aktives Steuern. Stress ist per se nichts Schlechtes (du hast sicherlich schon mal von Eustress und Distress gehört). Doch in dem Moment, in dem du nur noch funktionierst und keinen Raum mehr für das AKTIVE Gestalten in deinem Leben hast, wird auch das Durchhalten bis zum Zielpunkt schwierig. Mein Tipp: Stress vermeiden ist nicht immer so einfach, aber nur ein kleiner erster Schritt kann dir helfen, dein Stresslevel zu senken und das Durchhalten einfach zu gestalten. Vielleicht könntest du dafür sorgen, dass du ein oder zweimal in der Woche früher zu Bett gehst und damit mehr Erholung bekommst. Möglicherweise könntest du dich dazu ermutigen nur drei Minuten am Tag einfach mal NIX machen und nur zu atmen. Du musst nicht sofort dein komplettes Leben umkrempeln, um weniger Stress zu empfinden. Die kleinen Schritte machen den Unterschied.

Grund # 3 Du nimmst dir keine Zeit für dich!

Vielleicht auch schon durch Grund # 2 begründet, nimmst du dich nicht wichtig. Ja klar, alle anderen sind wichtig. Deine Kinder, dein Mann, dein Haus, dein Job, deine beste Freundin, der Hund, die Mutter und Großmutter und immer so weiter. Es ist toll, dass sich jeder andere in deiner Umgebung auf dir verlassen kann. Aber kannst du dich auch AUF DICH verlassen? Wenn du ganz ehrlich mit dir bist (du erinnerst dich auch an Grund # 1, nicht wahr?), dann bleibst du auf der Strecke und laugst dich aus. Dein Akku läuft auf – 50%! Da darfst du dich nicht wundern, wenn dir das Durchhalten schwerfällt! Mein Tipp: Nimm dir WIRKLICH die drei, fünf oder 45 Minuten am Tag, ganz wie es dir am Anfang leichtfällt und TUE etwas für dich. Male, lese, bastle, stricke, nähe, gehe spazieren oder meditiere. Das bringt dich in deine Mitte zurück und zeigt dir immer wer, was dir wie wichtig du bist. Es wird dir über die Zeit Klarheit bringen, was du wirklich willst.

Grund # 4 Du hast kein Vorbild!

Ich liebe Menschen, die mich inspirieren und mir zeigen, was alles möglich ist. Als ich mich damals für den Sport entschieden habe, hatte ich eine amerikanische Trainerin, die mich mit ihrer Art und guten Laune und ihren neuen Gedanken-Impulsen mitgezogen hat. Sie hatte mich am Haken und hat mich mehr und mehr mit ihren positiven Gedanken „infiziert“.  Hätte ich das nicht gehabt, wäre es mir viel schwerer gefallen, durchzuhalten. Mein Tipp: Schau’ dich um. Wer in deiner Familie, deinem Bekanntenkreis, Kollegen oder Freundinnen oder auch Autoren und anderen Menschen inspiriert dich? Mit wem fühlst du dich mental verbunden? Wer spricht deine Sprache, wo gehen deine Lauscher auf, jedes Mal, wenn dieser Jemand was sagt oder tut. Du musst auf keinen Fall ein komplettes Abbild deines Vorbilds werden, doch dir positiven Charaktereigenschaften dürfen dich motivieren und wachsen lassen. Also gehe auf die Suche nach einem Vorbild für dich!

Grund # 5 Alte Gedankenmuster blockieren dich

Hey, ich kann dir sagen, hier spricht Miss-ehemals-nur-negative-Gedanken-und-worst-case-Szenarien. Ich weiß so gut, was es heißt, von negative Gedanken und Gefühlen beherrscht zu sein. Das alleine können absolute Stolpersteine und Hindernisse bei Durchhalten sein. Was ich allerdings auch lernen durfte: Ich bin meinen negativen Gedanken nicht auf Gedeih und Verderb unterworfen. Du kennst sicherlich auch das alte Volkslied „Die Gedanken sind frei“?! Und es ist tatsächlich so, dass DU, und nur du alleine, bestimmen kannst, was du denkst und welche Gefühle du dadurch empfindest. Mein Tipp: Achte zunächst einmal auf deine Gefühle. Was fühlst du gerade in diesem Augenblick? Wo kannst du das Gefühl wahrnehmen. Beschreibe es so gut es geht, mit allen Sinnen. Dann prüfe, welcher Gedanke dieses Gefühl verursacht hast. Also wenn du dich gerade im Spiegel betrachtet hast und ein schwerer Kloß im Magen entsteht. Die Beine weich und die Schultern schwer werden. Überlegst du als nächstes: Was denke ich gerade?  Ich bin nicht schön. Mein Bauch ist zu dick, meine Hüften sind zu breit. Ich denke, mein Mann findet mich hässlich. Ich finde mich hässlich. Wer soll mich denn schon schön finden. Einfach alles was du dir an Gedankenstreifen auffällt, nimmst du einfach wahr. Lass diese Gedanken zunächst zu, schiebe sie nicht weg! Am besten schreibst du sie auf. Dann überlegst du dir im nächsten Schritt, was würde du lieber fühlen und welche Gedanken bräuchtest du dazu. Stelle dir dazu auch positive Fragen, also zum Beispiel: Warum möchte ich abnehmen? Warum möchte ich mehr Sport treiben? Was welche positiven Gefühle wünsche ich mir in meinem Leben? Und auch schreibst du deine Gedanken auf! Je häufiger du diese Übung machst, desto effektiver kannst du deine Gedankenblockaden aufdecken und auflösen.

Grund # 6 Du bist zu streng zu dir!

Du gehörst möglicherweise, so wie ich zu den Perfektionisten. Ich neige dazu, mir regelmäßig 180% abzuverlangen. Damit wird allerdings auch jedes vermeintliche Hindernis oder Schwierigkeit zum großen und persönlichen Problem. Eine Niederlage! Und mit Niederlagen möchte ich mich ja so gar nicht auseinandersetzten. Nicht durchgehalten zu haben, gehört natürlich dann auch dazu. Also besser gleich gar nicht anfangen?! Mein Tipp: Bleibe realistisch, denn du bist (so leid es mir tut, dir die Wahrheit zu sagen) NICHT Superwoman. Scheitern und neu fokussieren. Anders ausrichten und wieder von vorne anfangen gehört einfach zum Prozess dazu. Überlege dir die kleinsten möglichen Schritte und gehen dann auch nur einen Schritt nach dem Anderen. Das bringt dich langfristig schneller ans Ziel, als zu schnell zu viel zu wollen.

Grund # 7 Niederlagen sind dir ein Graus!

In # 6 habe ich praktisch die Niederlagen schon vorneweg genommen. Wer verliert schon gerne? Ich nicht und genau da liegt der Knackpunkt! Wer nicht verlieren kann und von Anfang an das Spiel gar nicht zu spielen beginnt, lernt auch nichts! Jeder Versuch, auch die in einer vermeintlichen Niederlage enden, lehren dich etwas. Du bist danach schlauer als vorher! Mein Tipp: Freue dich über jede Gelegenheit zu lernen und zu wachsen. Versagen macht niemandem Spaß. Damit es nicht zu frustrierend ist, pole deine Gedanken auf Erfolg und hole dir deine früheren Erfolge und Triumphe immer wieder ins Gedächtnis.

Grund # 8 Du überlässt das Durchhalten dem Zufall

Weißt du, neue Rituale brauchen Platz in deinem Alltag. Also FINDE den Platz, indem du AKTIV Platz schaffst und dich dafür entscheidest. Der Zufall ist ein schlechter Ratgeber. Das Durchhalten kannst du zur Gewohnheit machen, indem du eine neue Gewohnheit mit Bedacht und Sorgfalt in deinen Alltag einbaust. Mein Tipp: Nutze einen Tagesplaner und überlege dir noch am Abend vorher, wann du für deine neue Aktivität oder auch das neue Essen dir Zeit nehmen wirst. PLANE deinen Tag und überlasse es eben nicht mehr dem Zufall.

Grund # 9 Du fühlst dich überwältigt von der Informationsflut.

Glaube nicht alles, was du liest! Ja, na klar. Es gibt so viele Ideen, Möglichkeiten und Tipps, wie du am besten Abnehmen und gesund leben könntest. Vieles widerspricht sich dann. Anderes entspricht so gar nicht deinem Alltag. Die Umsetzung wird damit zur Herausforderung. Mein Tipp: Bleibe bei dir und entscheide, was FÜR DICH das Beste ist. Springe nicht von der einen zur anderen Möglichkeit, sondern wähle eine Quelle aus und dann bleibe erst einmal dort. Lass’ dich nicht verwirren und vertraue vor allem deiner Intuition.

Grund # 10 Du siehst kein Licht am Ende des Tunnels.

Mitten im Entwicklungsprozess überkommen dich die Zweifel. Es scheint, als würdest du überhaupt nicht vorankommen. Dein Ziel rückt scheinbar in unerreichbare Ferne! Gehe zurück zu # 5 und überlege dir, welche Gedanken dich gerade möglicherweise ärgern. Und nutze # 6. Bist vielleicht auch wieder zu streng zu dir? Mein Tipp: Rede! Rede mit deiner besten Freundin, mit einer Kollegin oder deinem Partner und erzähle von deinen Sorgen und Zweifeln. Friss deine Sorgen nicht in dich hinein, sondern hole dir Unterstützung. Alleine schon nicht mehr alleine das vermeintliche Problem mit sich herumzutragen ist Gold wert.

Lass dich niemals unterkriegen – VerTRAUE DIR!

Puhhhh! Das waren viele Gründe, warum das Durchhalten für dich schwierig sein könnte. Vielleicht treffen nicht alle Gründe auf dich zu. Vielleicht kennst du in der einen Situation keinen dieser Gründe und in anderen Situationen passt fasst alles. Es gibt hier kein Richtig oder Falsch. Sondern nur DICH und deine Entscheidung! Du wirst deinen Weg gehen!

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